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19. Dezember 2021 Recap Atlantic crossing

Bonjour!

Die erste Atlantiküberquerung liegt nun hinter uns und in diesem Blog möchte ich von meinen Highlights dieser ganz besonderen Überfahrt berichten.

Fangen wir ganz am Anfang an: Bevor wir die Kap Verden verließen, küssten wir noch einmal den Boden auf der Atlantikseite, die jetzt für uns jenseits liegt und die wir nun erstmal für eine lange Zeit nicht mehr unter unseren Füßen spüren werden. Am nächsten Tag (4. Dezember) ging es dann wirklich los: Der Anker wurde gelichtet und der Bug richtete sich in Richtung West. Guter Rückenwind schob uns schnell voran!

Plätzchenbacken auf dem Atlantik - das war eine Sache, die ich unbedingt machen wollte! Also besorgten wir schon alle Zutaten für das Vanille-Kipferl-Rezept meiner Familie auf Teneriffa. Am 2. Advent (05. Dezember) war es dann soweit und wir legten los. Wir saßen in der Messe, mixten die Sachen zusammen, hörten Weihnachtsmusik und rauschten gleichzeitig übern Atlantik - zu gut! Abends formten wir dann noch den ganzen Teig und backten die Plätzchen ab – Geschmackstest bestanden!

Weihnachtsbäckerei auf dem Atlantik

Weihnachtsbäckerei auf dem Atlantik © Peggy

Die Midatlantic Party war auch ein großes Highlight. Am Sonntag, den 12.12.2021, fand sie abends statt. Alle putzten sich heraus, es gab sehr gutes Essen, die Musik war gut, die Dekoration hervorragend und die Stimmung absolut top! Beim Rolling musste man zwar etwas aufpassen nicht übers Vordeck zu fliegen, wenn man tanzte, aber das machte die Party auf dem Ozean unter Segeln nur noch besser!

Mid-Atlantic-Party © Luis

Auf einer Atlantiküberquerung darf natürlich die Atlantik-Taufe nicht fehlen. Am Mittwoch (15.12.) haben wir auf dem Achterdeck also eine kleine Zeremonie durchgeführt. Mehr dazu findet ihr in Adams Blog (17.12.2021). Eins kann ich nur sagen: Es war extrem witzig und nass…

Atlantiktaufe

Unsere spontane Atlantiktaufe © Johannes

Begegnung auf dem Atlantik! Während unseres All-Crew-Meetings am 13.12.2021 um 13 Uhr, überholte an Backbord ein Katamaran. Sehr verrückt mitten auf dem Atlantik ein anderes Schiff zu sehen. Die Freude war groß! Wir stellten uns alle in einer Reihe entlang des ‚Breezeways‘, machten La-Ola-Wellen und wunken der Crew des anderen Schiffes begeistert zu.

Wir sind nicht alleine auf dem Meer © Peggy

Die Fliegenden Fische gehörten auch zum Alltag. Täglich flogen mehrere an Deck und wenn man Glück hatte, fand man sie rechtzeitig und konnte sie wieder ins Wasser schmeißen, sodass sie überleben konnten. Noch eine kleine Anekdote dazu: Einmal standen wir am Fall des ‚Outer Jibs‘ und wollten es gerade stretchen, als es auf einmal platschte. Luis war so: „Was war das in meinem Gesicht?“ und ich war so: „Bestimmt ein fliegender Fisch!“ Dann haben wir alle aufgeschrien und schnell den Fisch wieder ins Wasser geworfen. Um ehrlich zu sein, traue ich mich seitdem nachts nicht mehr alleine auf die Breezeways, weil ständig ein fliegender Fisch dort rumliegt und ich keinen ins Gesicht kriegen möchte, wie es Luis geschah…

Das Lebkuchen-Date: Am 6. Dezember hatte Doro Geburtstag und anlässlich dieses besonderen Tages hat sie uns allen Lebkuchen von ihrer Lieblingsbäckerei mitgebracht. Danke! Lisa und ich haben uns unsere aufbewahrt und das Verzehren dann richtig zelebriert. Mit einem Fußbad, dem Blick auf den Ozean und dem angenehmen Meeresrauschen gönnten wir uns das extrem leckere Gebäck…

Das Lebkuchendate

Das Lebkuchendate zwischen Lisa und Johanne ©Adam

Mitten auf dem Atlantik golfen habe ich bisher auch noch nicht gemacht. Als Abschluss der Politik/Wirtschaft-Stunde drückte Peggy uns Avocadokerne und einen Golfschläger in die Hand, wir gingen aufs ‚Forecastle‘ und schossen die `Bälle´ in die Ferne. Naja, in die Ferne ist übertrieben (unsere Golf-Skills sind noch ausbaubar), aber das Wasser trafen wir und es hat sehr viel Spaß gemacht!

Spaß beim Atlantik-Golf

Spaß beim Atlantik-Golf

Die 0 bis 4-Uhr-Wachen waren mein absolutes Highlight. Es war immer so witzig, dass man keinen Moment lang müde war und man immer gerne für die Wache aufgestanden ist. Auf der Brücke hörten wir immer sehr laut Rave-Musik, die Quinten (unserer 2nd Officer) auflegte. Das Partyfeeling kam dann richtig auf, als Quinten die Partylichter anschaltete. Es war einfach zu gut: Unter Segeln mit ordentlich Geschwindigkeit und Wellengang gingen wir alle auf der Brücke ab, inklusive der Person am Steuer. Außerdem durften wir den guten Kaffee aus der Crew-Mess trinken, was für mich als absolute Kaffeeliebhaberin auf jeden Fall ein Highlight war. Die Funkgeräte durften wir auch benutzen, was einerseits sehr praktisch war und natürlich auch sehr amüsant. Wir haben sie vielseitig verwendet, sag ich nur… Statt ‚Over and Out‘ verabschiedeten wir uns mit ‚Overnight Oats‘, die auch einen wichtigen Bestandteil unserer Wache darstellten. Beste Wache jemals!

Wach-Party

Wach-Party mit Luis, Natalia, Lisa, Johanne, Pablo und Mark © Quinten.jpg

Am Donnerstag (16.12.) kamen wir dann hier im Paradies an und genießen es voll und ganz hier! Das erste Mal in das warme und klare Karibikwasser zu springen, war einfach herrlich!

Wir sind alle, glaube ich, sehr stolz diese Überquerung so erfolgreich und vor allen Dingen schnell gemeinsam gemeistert zu haben! In 13 Tagen legten wir 2355 Meilen zurück mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 7,5 Knoten. Damit sind wir der schnellste High Seas High School-Jahrgang jemals (bei der Atlantiküberquerung)! Den Geschwindigkeitsrekord stellte Johannes mit 11, 1 Knoten am Steuer auf.

Bevor ich meinen Blog beende, möchte ich noch kurz von meinem Morgen berichten, der richtig schön war. Erst hatten Clara, Lisa und ich von 4 bis 6 Uhr Anchor Watch, wobei wir nahezu die ganze Zeit in der Galley am Brotbacken und Putzen waren. Dafür wurden wir aber absolut belohnt: Beim Sonnenaufgang sprangen wir ins Wasser und hörten dabei Lisas Karibik-Playlist (Empfehlung!) – ein absolut magischer Moment!

Jetzt sitze ich in der Messe, schreibe meinen Blog und im Hintergrund läuft, passend zum 4. Advent, Weihnachtsmusik. Gleich werde ich erstmal mein Frühstück genießen und danach freue ich mich sehr darauf, meinen Papa anzurufen und ihm zum Geburtstag zu gratulieren. Also hier schonmal: Alles, alles Gute zum Geburtstag, Papa! Genieß den Tag! Ich denke an Dich! Wir sehen bzw. hören uns! Auch an alle anderen Zuhause ganz viele Grüße!

Bis dann! ‚Overnight Oats‘!

Johanne

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Grüße:

  • Eva grüßt ihre Eifel-Oma und Opa.
  • Caro grüßt ihre Großeltern.
  • Salomon grüßt seine Eltern und seine kleinen Brüder.
  • Flo grüßt seine Familie und die Engelhardts.