27. Februar 2022 Bartosz – unser neuer Bootsmann

Bartosz Kaczorowski is now our bosun on the Gulden Leeuw. He was born on the 13th of January 1998 in Lublin, Poland. He doesn’t have a fixed address though because he travels a lot. His family lives in Lublin, so he can always be there.

He started sailing when he was 7 years old and was taken to small boats on the Masurian lakes by his mother. Later he started sailing small boats: optimists, yachts and then, at 15 or 16, he started sailing tall ships. His tall ship journey started in a very similar way to ours because he was a trainee on a similar project: the “blue school”, which sailed on the “Fryderyk Chopin”.

Bartosz loves the cooperation and the teamwork. And the fact that sailing is about attention. It’s about being aware of more than just you and your actions. At some point you have to breath together with the ship and with all the sea and all the sky around you. The spectrum of awareness must be expanded to sail and react properly. It requires a lot of peace and quietness in your head. This way, you can listen to the wind. This is what he loves the most about sailing.

Bartosz does not really have a favourite experience during sailing, but he told me about one very beautiful memory. He saw a rainbow in the middle of the night during full moon, when he was crossing the Caribbean Sea on the Free in St. Barths, a 14-meter Carriacou sloop. These boats are built directly on the beach without electrical tools and only with washed up wood. This tradition is carried out in Carriacou, Archipelago of the Grenadines.

Bartosz likes to see the change in people. Trainees come on board as kids and leave as responsible grown-up people. He finds it beautiful, that this change is not an individual experience. It is accomplished by the group. He enjoys his job so much, that he considers it to be his free time. He also does a lot of woodwork, loves cooking and loves learning languages. He speaks Polish, English, Spanish and French fluently. He continues to learn other languages.

His advice:
Stop reading about sailing, go sailing!


Jette

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Bartosz Kaczorowski ist nun unser Bootsmann auf der Gulden Leeuw, er wurde am 13. Januar 1998 in Lublin in Polen, geboren, aber er hat nicht wirklich einen festen Wohnort, da er viel reist. Allerdings lebt seine Familie in Lublin, sodass seine Geburtsstadt als sein Zuhause betrachtet.

Zum ersten Mal segelte er mit seiner Mutter als er sieben Jahre alt war in kleinen Booten auf den Masuren. Später startete er selbst auf kleinen Booten zu segeln: auf Optimisten, Yachten und als er dann 15 oder 16 Jahre alt war auch auf Traditionsseglern. Seine Traditionssegler-Reise startete ziemlich ähnlich wie die unsere, da er als Trainee Teil eines ähnlichen Projektes war: „Blue School“ mit der „Fryderyk Chopin“. Bartosz liebt am Segeln die Kooperation und das Teamwork.

Ebenso liebt er, dass einer der wichtigsten Punkte beim Segeln Aufmerksamkeit ist. Man muss seine Aufmerksamkeit und seinen Fokus von sich selbst und seinem eigenen Handeln wegbewegen, sodass man ab einem bestimmten Zeitpunkt gemeinsam mit dem Schiff 'atmet'. Irgendwann 'atmet' man zusammen mit dem Schiff, der See und dem Himmel. Der Horizont muss so weit sein, dass man passend reagieren und eben auch ordentlich segeln kann. Es benötige auch eine Art von Frieden und eben auch einen ruhigen Kopf. Durch diese Aufmerksamkeit könne man dem Wind zuhören. Das ist das, was ihm den meisten Spaß am Segeln bereitet.

Bartosz hat nicht wirklich eine Lieblingssegelerfahrung, aber er hat mir von einer sehr schönen Erinnerung erzählt, in der er einen Regenbogen in der Mitte der Nacht im Mondlicht auf der Überquerung der Karibik auf der Free in St. Barths, einer traditionellen Carriaco-Slup, welche direkt auf dem Strand und auch nur mit den Materialien vom Strand gebaut wird, gesehen hatte.

Er sieht sehr häufig die Veränderung, die das Segeln für einen Menschen haben kann. Er hat schon so viele Leute gesehen, die als Kinder an Bord eines Schiffes gekommen und ein paar Monate später als verantwortungsbewusste Erwachsene das Schiff verlassen haben. Dies ist keine Veränderung einer einzelnen Person. Es wird als Gruppe erreicht. Er liebt es immer wieder, dies zu beobachten.

Er liebt seine Arbeit so sehr, dass er sie viel eher als seine Freizeit ansieht. Er arbeitet viel mit Holz, liebt Kochen und das Lernen von Sprachen. Er spricht bereits Polnisch, Englisch, Französisch, Spanisch und ist dabei Niederländisch und Deutsch zu lernen.

Sein Tipp an alle:
Hört auf übers Segeln zu lesen, sondern beginnt zu segeln!

Interview und Übersetzung: Jette