4. Mai 2022 Ankunft Hamburg  

Position: 53°32.900“N 009°50ˋ50.765“E
Zurückgelegte Seemeilen: 15773,77 NM
Wetter: Blau · 19°C
Gesetzte Segel: Motor
Stimmung: Aufbruchstimmung, Trauer

Ankunft Hamburg 

Ein letztes mal „Moin“ ihr da draußen vom „Motorman“. Wir haben es geschafft und sind in  Hamburg nach sieben unglaublichen Monaten Spaß, Arbeit, Anstrengung, Party, Müdigkeit und Zusammenhalt und wir blicken auf diese lange Zeit als erste High Seas High School auf der Gulden Leeuw mit Stolz zurück.

Es ist viel passiert. Zu viel, um es nochmal alles in einem Beitrag niederzuschreiben. Wir brauchten alle Zeit, um uns einzufinden, ein Team zu werden und um unseren Platz in der Gruppe und der Crew zu finden. Doch wir haben es geschafft. Jede:r einzelne hat es geschafft und ist nun ein anderer, besserer Mensch als am exakt selben Ort sieben Monate zuvor geworden. Jede:r hat viel zu erzählen und kann es kaum erwarten seine/ihre Familie und Freund:innen wiederzusehen und von all unseren Erlebnissen zu berichten, die wir an Land und auf dem Meer gemeinsam sammelten.

Ich möchte diesen Blog nutzen, um nochmal jeder/m zu danken. Denn alle – Crew, Lehrer:innen und Schüler:innen – haben diese Zeit so unvergesslich gemacht. Besonders möchte ich aber Kacper, Dirk und Carolos meinen Mentoren als Maschinisten danken, denen ich viele meiner technischen Fähigkeiten verdanke und das Maschinistenfieber, das mich nun nicht mehr loslässt. Doch genauso unserer Köchin und besten Freundin Rose alias Pirate, mit der ich unglaublich viele lustige Momente, Deeptalks und Partys in der Galley hatte und die mich immer für die Galley motiviert hat, die ich vorher erfolgreich gemieden habe.

Wir alle haben in dieser langen Zeit unfassbar viel gelernt und erlebt. Schule meine ich damit nicht ;-) Wir tauchten in fremde Lebensweisen und Kulturen ein, erkundeten wunderschöne Orte wie z.B. die San Blas Islands, Kuba oder in St. Lucia die „Fluch der Karibik“ Bucht und  feierten wunderbare Partys, von denen nicht jede mit den Projektregeln konform war. Es sind aber auch unglaubliche Freundschaften geschlossen worden und Paare haben sich gefunden, die hoffentlich noch ewig zusammen bleiben. Es gab aber auch gefährliche und unschöne Situationen in denen wir Erfahrungen machten, die man besser nur einmal im Leben macht und dadurch lernten, in brenzligen Situationen stets zusammenzuhalten und niemanden im Stich zu lassen.

Obwohl Covid die Zeit (vier statt zwei Wochen) in Longo Mai verändert hat, war Longo Mai neben dem Kubaaufenthalt (der meiner Meinung nach der beste Landaufenthalt war – was nicht zuletzt am Restaurant Bar Cubanero lag) eines der unvergesslichsten Erlebnisse der Reise und beinhaltete viele tolle Erinnerungen.

Wir bemerkten früh, dass wir die erste High Seas High School Gruppe auf der Gulden Leeuw waren, was nicht immer einfach und entspannt, aber definitiv interessant war. Ja, ich weiß, interessant ist ein blödes Wort. Doch es beschreibt es ziemlich gut ehrlich gesagt. Wir haben alles ausprobiert und Tipps und Tricks gesammelt, die wir unseren Nachfolgern mitgeben können. Ach und natürlich wünschen wir allen nach uns viel Spaß und viel Erfolg beim Brechen unseres  Atlantiküberquerungsrekordes von 13 Tagen!

Lange Rede kurzer Sinn:
Is halt so und bis bald auf einem weiteren Abenteuer meine Kerl:innen!

Euer deepstore-leerender, rohrreinigender Pumpen- und Motor-Freak:
Salo