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11. April 2022 Tierbestimmung

Holaaa,

ich schreibe nach Ewigkeiten auch mal wieder einen Blog, und zwar soll es heute um Tiere gehen.

Nun ist es ja so, dass wir in ein paar Ländern waren, wo es doch das eine oder andere recht exotische Tier gibt. Natürlich haben wir auch ein paar davon gesehen und ablichten können und ich habe mir ein paar dieser Fotos geschnappt und versucht, die Tiere so gut es ging zu bestimmen … 

Zebrafalter (lat. Diaethria clymena)

Fangen wir an mit einem der - meiner Meinung nach - schönsten Tiere, die wir gesehen haben, dem Zebrafalter (lat. Diaethria clymena). Gelandet ist er auf David während einer Wanderung durch den costaricanischen Regenwald. Zu beachten ist die Zahl 88, die man auf seinen Unterflügeln sehen kann und welche ein wichtiges Erkennungsmerkmal dieses Falters ist. 

Weißrüsselnasenbär (lat. Nasua narica)

Weiter geht es mit einem Weißrüsselnasenbär (lat. Nasua narica), ein auf den ersten Blick recht possierliches Tier, auf den zweiten Blick (der vor allem auf Gebiss und Krallen geht) doch eher nicht zum Streicheln gedacht. Einige von uns hatten ungefährliche, aber doch unangenehme Kontakte mit ihr, da sie doch nicht die Finger von diesem fluffeligen Fell lassen konnten (keine Angst liebe Eltern, das ist Monate her, ihren Kindern geht’s gut, kein Grund den Elternchat explodieren zu lassen). Getroffen haben wir dieses ansonsten harmlose Geschöpf im Bambu Hostel in David, Panama, wo sie ihr Nest auf einem Baum im Garten hatte.

Hier eine für viele von uns unangenehme Begleiterin unseres Aufenthaltes in Longo Mai, Costa Rica: Die Riesenkakerlake (lat. Blaberus giganteus)

Riesenkakerlake (lat. Blaberus giganteus)

Mit einer Länge von bis zu 10 cm und Flügelspannweite (ja, die Dinger können fliegen, machen sie bloß nicht so gern) bis 15cm ist das nicht unbedingt was du finden willst, wenn du um kurz nach 1 nachts nach Hause kommst und ins Bett willst. Die Exemplare, die wir in der kleinen Hütte gesehen haben, in der ich erst mit Adam und dann coronabedingt mit Joni gelebt habe, kann man sich ungefähr daumendick, lichtscheu und verdammt wuselig vorstellen.

Immerhin waren sie ungiftig, im Gegensatz einem anderen unangenehmen Besucher aus Longo Mai …

 …den Skorpionen, die regelmäßig in unserer der Hütte und auch bei vielen anderen von uns auftauchten. Ich konnte leider nicht die genaue Art bestimmen, er gehört allerdings zur Gattung der Tityus welche rund 200 Arten umfasst.

Skorpione

Wikipedia beschreibt die von Tityus umfassten Arten als teilweise hochgiftig und auch tödlich, unsere Gastmutter in Longo Mai sagte uns jedoch, dass die Arten, die wir gesehen haben, nicht schlimmer sind als ein Wespenstich. Wir wollten es nicht ausprobieren und sind auch froh, dass niemand gestochen wurde, obwohl diese Insekten teilweise nicht größer sind als eine Fingerkuppe.

Auf Bermuda hat Sina dann eine Gasteracantha cancriformis entdeckt, die mittlerweile eines meiner Lieblingstiere geworden ist. Als ich sie das erste Mal gesehen habe, dachte ich, sie habe sich aus den Klamotten von Captain Jack Sparrow auf das kleine Inselchen verirrt, auf dem wir eine Nacht geschlafen haben.

Gasteracantha cancriformis

(Shoutout an Maxi für seine Kamera, ohne den manuellen Fokus hätte ich das Bild nie so hingekriegt:))

 

Blaureiher (lat. Egretta caerulea)

Hier haben wir mal wieder ein etwas größeres Tier, den kleinen Blaureiher (lat. Egretta caerulea). Gefunden haben wir ihn auf Kuba während unseres mehrtägigen Ausflugs. Diese Art kann eine Größe von ca. 70 cm und eine Flügelspannweite von ungefähr einem Meter erreichen. 

Blattschneiderameisen (lat. Atta cephalotes)

Wer uns in der Karibik und in Mittelamerika auch immer mal wieder (meist wortwörtlich) über den Weg gelaufen ist, waren Blattschneiderameisen (lat. Atta cephalotes). Tatsächlich sieht man oft erst ein paar sich doch ein bisschen zu zielstrebig bewegende Blattstückchen in einer langen Kolonne, bevor man erkennt, dass es eine Ameisenstraße ist.

Funfact: Die Ameisen nutzen die Blätter weder zum Nestbau noch fressen sie sie. Die Blätter werden zerkaut und als Wachstumsgrundlage verwendet, um einen speziellen Pilz wachsen zu lassen, von dem die Ameisen sich dann ernähren. Salopp könnte man also sagen, dass die Blattschneiderameisen ihre eigene Schimmelkultur haben.

Ebenfalls auf Kuba entdeckten wir diese beiden Arten aus der Gattung Anolis. Die Echse ist auf vielen Karibikinseln stark verbreitet bzw. eingeschleppt und verdrängt die dort heimischen Arten. Auf Kuba ist sie meiner Recherche nach aber heimisch.

Bahamaanolis (lat. Anolis sagrei)

Anolis

Ich vermute, dass die Echse mit dem gelben Kehlsack eine Bahamaanolis (lat. Anolis sagrei) ist. Der Kehlsack ist vermutlich aufgestellt, um mehr Sonneneinstrahlung aufzufangen, da wechselwarme Tiere wie die Anolis ihren Energiehaushalt durch Sonneneinstrahlung steuern.

Der Pazifikstrand, an dem wir waren, hat sich in Sachen Fauna auch nicht lumpen lassen. Sobald man in das Dickicht zwischen Strand und Parkplatz getreten ist, hat man fast sofort einen der gemeinen Schwarzleguane (lat. Ctenosaura similis) gesehen, die majestätisch auf den Bäumen saßen oder durch das spärliche Unterholz raschelten. Mit einer Länge zwischen 80cm (Weibchen) und 130cm (Männchen) sind es durchaus stattliche Echsen, die auch mal für den ein oder anderen Schreck sorgen können, wenn sie auf einmal knapp an deinen Füßen vorbeiwuseln. 

Gemeiner Schwarzleguan (lat. Ctenosaura similis)

So das wars erstmal von mir, aber jetzt seid ihr gefragt, denn ich habe noch jede Menge Tiere übrig, die ich hier noch mit dranhänge. Ihr könnt sie gerne bestimmen, wenn ihr wollt. Glaubt mir es macht großen Spaß bis ins kleinste Detail zu gehen und am Ende sogar die lateinische Bezeichnung rauszufinden.

Ich hoffe euch hat meine kleine Tierbestimmung gefallen, bis zum nächsten Mal,

euer Freddy:)