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27. August 2021 Helgoland an Steuerbord

Rückblick: Landgang in Esbjerg

25. August 2021 | 22.00 Uhr
Position: Hafen Esbjerg (Dänemark)
Wetter: regnerisch, frisch (laut Lehrer:innen ist gutes Wetter in Sicht)

Wunderschönen Abend! Endlich ist die Schüler:innenversammlung vorbei (aber zu der kommen wir später). Für die weiße Wache begann der heutige Morgen mit einer komplizierteren Aufgabe. Schon die vorherige Wache erblickte den immer näher kommenden Hafen von Esbjerg, doch das Kommando zum Einlaufen wurde noch nicht gegeben. So hieß es für die 4 bis 8 Wache vor dem Hafen abzuwarten und den ein- und auslaufenden Schiffen auszuweichen. Gegen acht hieß es dann endlich »ab in den Hafen!!« Auch diese anspruchsvolle Aufgabe meisterten die Schüler:innen. Erst beim Anlegen forderte der Kapitän vollste Aufmerksamkeit am Steuer, denn wir führten als Schüler:innen-Crew das Schiff.

Nach und nach erwachte und stärkte sich die gesamte Schiffscrew. Der Tagesplan wurde von den Lehrer:innen verkündet. Bevor wir den ersten Landgang angehen konnten, musste das Schiff geputzt werden, also wurde die »Happy Hour« eingeleitet. Diese tägliche Putzstunde wird immer von lauter Musik begleitet, die diesen Morgen sogar eine ganze Tanzparty verursacht hat.

Nachdem die »Happy Hour« gefühlt viel zu schnell beendet war, konnte der erste Landgang unserer Reise endlich starten. Dank Corona war der erste Stopp eine Corona-Teststation. Die Wartezeit war zwar lang und kalt, aber konnte mit einem ersten Anruf Zuhause und Bewegungsspielen gut überbrückt werden.

 

Bewegungsspiele um das Warten zu verkürzen …

Bewegungsspiele um das Warten zu verkürzen …

Aufwärmübungen

Aufwärmübungen

 »Alle negativ«, so die Testergebnisse, jetzt konnte der Landgang wirklich losgehen. In kleinen Grüppchen erkundeten wir bei bestem Wetter (Vorsicht: Ironie!) – es war sehr windig, kühl und regnerisch – die Stadt. Die Zeit wurde zum Süßigkeiteneinkauf und -bunkern genutzt. Nachmittags standen Strand und Baden auf dem Plan, doch das Wetter spielte nicht mit. Also ging es ins Fischerei- und Schifffahrtsmuseum. Dort war es sehr interessant und es gab sogar ein Robarium, wobei wir der Haltung der Tiere kritisch gegenüberstanden. Dann wurde ein neuer Strand-Versuch gestartet, doch aufgrund von Nieselregen und Wind war der Strandtag für die meisten endgültig abgesagt. Einige ließen sich jedoch das Baden nicht nehmen und sprangen in die Fluten.

Vor dem Wahrzeichen Esbjergs (vier riesige, weiße Männer) machten wir ein Gruppenfoto. Anschließend spazierten wir zurück zum Schiff, wo das Abendessen auf uns wartete. Es gab sehr gutes Nudelschnitzel, Currygemüse und Fischfilet.

Als letzter Programmpunkt für den heutigen Tag stand die Schüler:innenversammlung auf dem Plan. Bei dieser können wir Schüler:innen uns austauschen und das Geschehene reflektieren, Fragen und Probleme klären. Müde und erschöpft, jedoch mit einem erfolgreichen Grundgefühl gingen wir im Anschluss in die Kojen.

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Helgoland an Steuerbord

27. August 2021, 9.00 Uhr
Position: nahe Helgoland, Wesermündung wenige Seemeilen voraus
Kurs: Süd, Bremerhaven
Wetter: regnerisch, bewölkt

Jona beim Ausguck

Jona beim Ausguck

Helgoland an Steuerbord

Helgoland an Steuerbord

Nun sind wir etwa vier Stunden vor Bremerhaven und auf Steuerbordseite können wir bereits Helgoland sehen. Bei dem etwas stärkeren Wind sind das »Fore Stay Sail«, das »Upper Top Sail«, das »Lower Top Sail« und das »Main Stay Sail« gehisst. Mit durchschnittlich sechs Knoten sind wir unterwegs. Dass die Woche jetzt schon fast vorbei ist, fühlt sich irgendwie unwirklich an und macht uns traurig. Aber auch Vorfreude, nun die letzten Vorbereitungen für den großen Törn  treffen zu können, prägt den letzten Zeitabschnitt des Probetörns. Dieser ist aktuell durch eine neue Herausforderung geprägt, da wir bei etwas stärkeren Seegang, mit Windstärke 5, und regnerischen Wetter unterwegs sind. Alles ist neu. Unsere Erlebnisse und Eindrücke realisieren wir wahrscheinlich erst so richtig an Land. Das eigentlich große Abenteuer liegt noch vor uns und wir freuen uns schon jetzt darauf.

Text: Natalia, Johanne