Die Lietz auf Deutschland-Tour

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27.04. | Wilhelmshaven

28.05. | Frankfurt am Main

30. November 2022 Der Weg ins Leben

Position: 13° 12,420'N,  48° 03,268'W
Kurs: 265° · Geschwindigkeit: 6.9 kn
Wetter: blauer Himmel und Sonnenschein · 30°C gefühlt nur 28°C
Wind: 4 aus Südost
Gesetzte Segel: flying jib, inner jib, forestay sail, main sail
Stimmung an Bord: Super, bisschen müde, aber voller Vorfreude auf Martinique und Grenada!
Bisher zurückgelegte Seemeilen:
Leider wurde auf der Bridge ein falscher Knopf gedrückt, sodass diese Zahl zurückgesetzt wurde und man nun alle letzten Daten ziemlich kompliziert zusammenrechnen muss. Deshalb nun eine neue Kategorie: Seit wie vielen Tagen wir nun schon ohne Motor unterwegs sind: Seit 15 Tagen!

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Hallo ihr da draußen,

seit unserem Ablegen in Bremerhaven ist nun schon einige Zeit vergangen und wir haben bereits ziemlich viel erlebt. In meinem Blogeintrag habe ich daher ein wenig über hier und zu Hause und auch unsere eigene Entwicklung nachgedacht ...

Es gibt Systeme und Wege auf dieser Welt. Einige davon sind für jeden von uns Vorgabe und Maßstab. Andere wiederum betreffen nur wenige Minderheiten oder formen sich aus Erfahrungen. So oder so ist jeder von uns automatisch Teil dieser Systeme und Geschehnisse. Gleichzeitig gibt es jedoch auch Phasen im Leben in denen wir suchen und, nun ja, hoffentlich auch finden. Jeder kennt das.

Maya und Lux im Rigg

Maya und Lux im Rigg – aus 30 Metern Höhe sieht alles ganz anders aus und mit 5000 Seemeilen Abstand von zu Hause erst recht © Max S.

Navigationstraining in der Biskaya

Noch in der Biskaya: wir lernen unseren Kurs zu bestimmen © NN

Doch genau dann, wenn es darum geht, den eigenen Weg, das eigene Ziel im Leben zu finden, fehlt es genau diesem System an Freiheit. Freiheit zur eigenen Entfaltung. Wie oft saß man bereits im Unterricht, hat aus dem Klassenfenster gestarrt und war mit dem Kopf total woanders, mit dem einen Leitgedanken: Was mache ich hier eigentlich? Wieso sitze ich hier, starre in Schulbücher, die so alt sind wie ich (von 2006!) oder lerne stupide irgendwelche Vokabeln, die ich wahrscheinlich nie wieder brauchen werde. Wie kann dies Normalität und Alltag für uns darstellen und die nächsten Generationen dieses Systems formen? Ist nicht bei genau diesem stupiden Aneignen von bei Weitem nicht lebensnahen Informationen, Einengung des Einzelnen vorgeschrieben? Kein Wunder, dass zum Beispiel so viele am Ende BWL nur des Studierens wegen nehmen und handwerkliche Berufe hingegen immer mehr am Aussterben sind. Doch trotz allem wird der schlechter abgeschnittene Studiengang als besser angesehen als beispielsweise der langjährig geübte und sich stetig verbessernde Tischler.

Wieso also kann nicht von vornherein mehr auf den Einzelnen geachtet werden? Mehr auf die Selbstständigkeit und die Freude an der eigenen Passion, die einhergehende Anerkennung? 

Wir sind ausgebrochen! 44 Schüler, die nicht mehr einfach mit dem Schwarm schwimmen wollten, die sich selbstständig auf den Weg gemacht haben, nach ihren Fragen zu suchen, und ihre Antworten zu finden. Die sich ihr Reisefieber zu Nutzen gemacht haben und bereits jetzt, acht Wochen nach Beginn der Reise, so viel mehr gelernt haben und Lebenserfahrung sammeln, wie in den letzten und wahrscheinlich sonst auch nächsten fünf Jahren nicht.

Man merkt einfach, im Moment nutzen wir unser Leben in vollen Zügen aus! Wir wertschätzen jede Kleinigkeit, von Schokolade, über benutzbare Toiletten bis hin zum Schlafen, setzen neue Prioritäten und lernen, sich nicht nur durch Äußerlichkeiten zu identifizieren. Das macht für mich die wichtigste Schulzeit, die Schule des Lebens, aus und ermöglicht mir so, diese Perspektiven und Grundsätze besser verstehen zu können und meinen eigenen Weg zu finden.

Wer weiß also, wohin uns diese Reise noch bringen mag und was wir von ihr lernen und für uns mitnehmen werden?

Bis dahin kann ich nur sagen: Leute, geht mit wachen Augen durch die Welt, findet euren eigenen, ganz persönlichen Weg und nutzt einfach jede Minute eures Lebens in vollen Zügen aus, denn es liegt nur an euch, dieses zu gestalten!

Also man sieht oder hört sich
Jule
 

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Grüße von den Leuten: 

  • Jule: Ich grüße meine Eltern, auch, wenn der 25.11. bereits ein paar Tage her ist. Danke für alles, ihr habt mir in den jetzt 16 letzten Jahren so vieles ermöglicht und seid immer für mich da, hab euch mega lieb <3
  • Nanna: Hallo Mama, Papa, Noah und Aebby! Willi, ich lieb dich <3  Domse, Jonas und Thilo: ihr seid meine Herzensmenschen! Ich kuss euch alle.
  • Moritz: Ich grüße meine liebe Oma und meine Eltern!
  • Selena: Lieve groetjes aan mam & oma (en Jazzy), hoop dat jullie een mooie reis hebben. Tot over een maandje <3
  • Johanna: Ganz liebe Grüße an Ava, an die ich bei jeder Palme denke, an Lotte, die hoffentlich nicht allzu langweilige Schulwege hat (und du weißt Bescheid ;-) und an Paula, für die ich extra viel karibische Sonne auftanke. Ich vermiss euch alle ganz doll <3!
  • Annemarie: Alles Gute nachträglich Mia und Elena! Ich hoffe ihr hattet einen schönen Tag <3! Liebe Grüße auch an Softeis, Bennet und natürlich Mama, Papa, Hännah, Joni und Omis und Opis! Hab euch alle ganz dolli lieb!
  • Laura: Lieber Papa, ich wünsche dir alles, alles Gute nachträglich zum Geburtstag! Ich hoffe, du hattest einen wundervollen Tag. Mama, Papa, Moritz und Felix, habe euch ganz doll lieb!
  • Anika: Liebe Grüße an Rosl, Sara und Leni. Hab euch lieb! Und ich wünsche meiner Familie einen richtig schönen ersten Advent!!! (nachträglich) Esst ein paar Kekse für mich mit und Papa genieße die hälfte hälfte Kekse, solange du sie noch für dich alleine hast. Hab euch lieb!!!
  • Lara: An meine Oma, ich vermisse deine Plätzchen und dein Essen sehr, und dich natürlich auch! An Mama, Lucas und Linus, esst welche für mich mit und auch von den guten Zimtsternen!
  • Romy: Hi Mama, Papa, Sissy, Emi, Ronja und Juli. Mir geht es mega gut. Wir haben wöchentlich immer etwas workout und ich kann endlich mitmachen. Am ersten Advent haben wir Plätzchen gebacken. Haben sie bis jetzt aber noch nicht gegessen. Es ist einfach so warm. Wir haben am Montag einen Spanischtest geschrieben ich glaube, dass er ganz gut ausgefallen ist. Ich hoffe euch geht es gut mit lieben Grüßen eure kleine Romy. ;-)
  • Carli: Ich grüße Baba, Mami und natürlich das Hellchen. Ich vermisse euch (besonders zur Weihnachtszeit) und hab euch ganz dolle lieb. Wir haben hier schon Vanillekipferl gebacken und wir hören jetzt jeden Abend die Weihnachtsplaylist. Setzt Sammy mal ne Weihnachtsmütze für mich auf.
  • Lux: Ich grüße Papa, Mama, Liv, Filip, Tessa, Elia und Freddy.