
30. Juli 2025 Amsterdam

Ort: Stavoren
Wetter: wolkig und windig mit Böen
Stimmung: tagsüber sind viele sehr müde, abends drehen sie dann auf – da ist wohl momentan verdrehte Welt angesagt ... insgesamt also schläfrig positiv. Willkommen in den Sommerferien.
----
Amsterdam – »da wo der Hamster über den Damm springt«
Das war der erste Spruch, den wir von Xander hörten, als wir in Amsterdam ankamen. Wir legten in einem kleinen Anleger (Pontsteiger) am Sonntagvormittag an und hissten erstmal wieder die Regenbogenflagge.

Die Poolster am Pontsteiger in Amsterdam © Marie
Beitragsbild oben: Auslaufen auf der IJ © Marie

Anna, Natalia und Annemarie mit Kuchen am Namenstag © Marie
Sonntag/Montagnachmittag hatten wir dann Zeit, Amsterdam in seinen verschiedenen Facetten kennenzulernen: Wir besuchten gemeinsam die Fabrique de Lumiere (Lichtspiele zur Thematik „Meer“) und hatten auch Zeit, uns selbst in Kleingruppen ein Bild von der Innenstadt, den kostenlosen Fährbooten und z. B. den Kunstateliers in der NDSM Werf zu machen. So haben wir in nur zwei Tagen einen Großteil von Amsterdam entdecken dürfen.
Doch das für uns markanteste während dieses Aufenthalts waren die Nachtwachen. Kurz zusammengefasst bedeutet die Nachtwache, dass immer zwei von uns eine Stunde der Nacht an Deck aufpassen sollten, dass kein ungebetener Gast das Schiff betritt. Zum Glück müssen wir das nur in großen Städten wie Amsterdam tun, sonst hätten wir alle noch weniger Schlaf.
Justus K. und ich (Emil) hatten Sonntagnacht die Schicht von 5 Uhr bis 6 Uhr. Doch als wir uns grade mit Instant-Nudeln und Cola an Deck gesetzt hatten landete plötzlich ein riesiger Schwarm Vögel oben auf dem Spatzenstag (dem Stahlseil zwischen den beiden Masten) und wir flohen auf den Steg, da wir Angst hatten, von Vogelexkrement getroffen zu werden und weil wir uns auch durch ein bisschen Bewegung warm halten wollten. Im großen und ganzen ist die Nachtwache aber nicht so schlimm, da man in Ruhe reden kann und Amsterdam bei Nacht sieht.

Partizipative Kunst mit Summer-HSHS 2025 © Hannes
Am Montagmittag wollten wir dann weiter zu einer kleinen Insel (Hooft) fahren. Dazu machten wir uns um 15 Uhr auf den Weg und dachten auch, dass wir gut in der Zeit liegen. Diese Vorstellung verflog schnell, als wir um 16:03 Uhr an einer Brücke ankamen, die für uns wegen der Masten geöffnet werden sollte. Leider begann die Brücken-Pause um 16:00 Uhr, um den Hauptverkehr Amsterdams bis um 18:00 Uhr nicht zu behindern. So warteten wir dort zwei volle Stunden, mit denen wir etwas gutes anfangen wollten.
Die Hälfte des Schiffs schlief die zwei Stunden einfach durch, um Schlaf aufzuholen. Als wir dann ausgeschlafen und auf dem Weg zu unserer kleinen Insel waren, auf der wir Stockbrot machen und zelten wollten, sahen wir schon von weitem, dass alle Liegebplätze bereits belegt waren. Ein neuer Plan musste also her: so warfen wir in Durgerdam mit Blick auf die Amsterdamer Skyline unseren Anker und ließen den Tag mit dem Film „Mama Mia“ ausklingen.

Unser Ankerplatz bei Durgerdam mit Blick auf die Amsterdamer Skyline © Marie

Entspannen beim Filmabend © Marie
Wir freuen uns auf weitere Tage an Bord der Poolster und hoffen, dass die zweite Törnhälfte etwas langsamer vergeht als die erste.
Emil und Justus K.