10. März 20223 Warum diese Reise eigentlich so geil ist
9.3.2023, 19:34 Uhr
Koordinaten: 28°35.025’N, 74°50.554’W
Aktueller Kurs: SO 130° (es geht seit Kurzem wieder Richtung Osten, Richtung Heimat!)
Geschwindigkeit: 4 Knoten
Wetter: auf einmal ist es richtig frisch geworden und seit gestern tragen wir bei den night watches sogar wieder Ölzeug (vor drei Tagen hatten wir einfach noch kurze Hosen und Shirts an!)
Wind 5 aus NO
gesetzte Segel: 4
Zurückgelegte Seemeilen: 12.472nm
nächster Stop: Bermuda
Zuletzt gesehenes im Meer lebendes Lebewesen: Fliegende Fische
Zuletzt gesehenes Land: Miami
Stimmung an Bord: glücklich, aber stressig, da wir alle seit 1 bis 2 Monaten nicht mehr so wirklich gesegelt haben und jetzt wieder richtig reinsweaten. Zudem haben wir auch noch eine Klausurenphase und schreiben in jedem Fach eine Arbeit oder Klausurersatzleistung.
Seekranke Personen: Keine, aber die Wellen nehmen zu und am Sonntag werden wir 4 bis 5 Meter hohe Wellen haben :))
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Holaa amigos!!
Die letzten Wochen hab’ ich mich intensiver mit dieser Reise beschäftigt und zurück erinnert an die Zeit vor den letzten fünf Monaten. Als ich das erste Mal von der Reise erfuhr, war ich enorm begeistert von dieser einzigartigen Idee, konnte mir auf der anderen Seite aber auch gar nicht viel darunter vorstellen, wie das Leben hier an Bord eigentlich so abläuft.
Mittlerweile glaube ich, das keiner, außerhalb der Gulden Leeuw, wirklich komplett verstehen kann, was wir hier tagtäglich erleben, was für ein Abenteuer diese Reise ist und wie sehr sich unser Horizont erweitert hat.
Daher schreibe ich jetzt einen Blog darüber, wie geil diese Reise eigentlich ist. ;-)
Nach dem Probetörn hatten glaube ich alle von uns ein ungefähres Bild von der Reise, jedoch auf dem großen Törn kommt dann alles noch mal ganz anders, da man in jedem Aspekt einfach viel tiefer in diese Reise eintaucht. Man lernt alle Personen viel tiefer kennen, man versteht richtig, wie das Segeln funktioniert und außerdem sieht, fühlt und lernt man hier Dinge, von denen man vor HSHS nicht mal drüber nachgedacht hat und somit lernt man sich auch selber nochmal neu und stärker kennen. Aus diesen Erlebnissen entwickelt man ein Bewusstsein, welches die meisten erst ‘ausgewachsen’ nach der Schule bekommen.
Ein besonderes Erlebnis auf St. Lucia, bei dem ein Teil von uns ein kleines, neunjähriges Mädchen namens Amalia kennengelernte, welche den großen Traum hatte, eine Ärztin zu werden, werden viele von uns bestimmt nicht vergessen. Das Gespräch mit der Kleinen war richtig schön und während wir mit ihr redeten, klang sie erstaunlicherweise nicht wie eine Neunjährige, sondern eher wie eine 18-jährige. Amalia ist, trotz ihres Alters, eine sehr reife und reflektierte Person und spart einfach schon seit mehreren Jahren ihr Taschengeld, damit sie später ihr eigenes Studium bezahlen kann.
In diesem Moment dachte ich darüber nach, wie sehr so eine Person mit so einer Willensstärke ihre Träume verwirklichen könnte, wenn sie die gleiche staatliche und soziale Unterstützung bekommen würde, wie wir sie erfahren. Mir ist dann bewusst geworden, wie privilegiert wir eigentlich sind, wie wenig ich das bisher wertgeschätzt habe und dass mich Zuhause wirklich gar nichts zurückhält, außer der eigene Wille.
Wenn ich nun wirklich, wirklich etwas will, hab’ ich in Deutschland so ziemlich alle Möglichkeiten, dieses umzusetzen und alles zu erreichen, was mir in den Kopf kommt. Und natürlich wusste ich das auch schon mehr oder weniger vor der Reise, aber etwas wissen und einem komplett bewusst sein, ist etwas anderes.
All unsere Erinnerungen, die wir bis jetzt auf dieser Reise sammeln konnten, haben uns zudem wahrscheinlich noch mal anders geprägt, da wir sie erleben durften, während wir uns gerade noch entwickeln. Daher ändert sich auch andauernd unsere Sicht, wodurch wir alles aus anderen Blickwinkeln betrachten. Allein schon dadurch, dass wir von der anderen Seite der Welt und somit von weiter weg - einer anderen Perspektive - auf Zuhause schauen können.
Unsere Erfahrungen werden somit auch den Rest unseres Lebens prägen, denn erstens haben wir einfach so schöne, abenteuerliche und intensive Momente erlebt und zweitens fließen sie in unseren Alltag nach HSHS ein und dadurch wird sich nach der Reise bestimmt bei den meisten das ein oder andere verändern.
Daher hab’ ich ein Mini-Interview gemacht, mit Fragen, welche ich jeder HSHS Person und ein paar Personen der Crew gestellt hab‘, die interviewt werden wollten.
- Was ist das Schönste oder eins der schönsten Ereignisse, welches du auf dieser Reise - bis jetzt! - erlebt hast?
- Was ist das Wichtigste, was du auf dieser Reise bereits für dich gelernt hast?
- Was willst du nach der Reise anders machen als vor der Reise?
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Mäx (teacher):
- Alle first burns. Mit Leuten das erste Mal Feuer zu spielen und sie in die Welt des Feuerspielens zu begleiten.
- Das ich noch viel zu lernen hab.
- Mir eine Base aufzubauen und an einem Ort bleiben.
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Maarten:
- One moment, which was quite at the start, when everyone was really sea sick and I came down from the crew mess and everyone was singing songs and playing games together, even though people were still struggling. That was very heart warming. And the most beautiful moment was when I had a day off and watched the sunrise on a mountain.
- In progress …
- In school context, I want to have a bigger focus on communicating and for myself, I’d like to spent more time outside.
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Nathalie
- Für mich war die Expi ein Highlight! Die Mädels haben mich beeindruckt, mit welchem Mut und mit welcher Leichtigkeit sie durch Costa Rica gereist sind und es hat einfach enorm viel Spaß gemacht, mit ihnen zu reisen. Ein weiteres Highlight für mich war mit Annemarie, Tom und Paul einen Tag früher nach Havanna zu fahren und mit den dreien den Aufenthalt für die Gruppe in Havanna zu planen. Zu erleben, wie die drei völlig selbstverständlich mit Menschen in Kontakt treten und organisieren, war mega beeindruckend und hat mich wieder mal daran erinnert, was für einen tollen Job ich machen darf!
- Zuhören.
- Mutiger und klarer durchs Leben gehen.
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Vici:
- Das ist eine unheimlich schwierige Frage für unsere siebenmonatige Reise, bei der ein Highlight vom nächsten abgelöst wird. Aber eines der allerschönsten Erlebnisse dieser Reise war die einwöchige Expi. Wir hatten so eine großartige Zeit! Die acht Mädels, mit denen ich unterwegs war, hatten tolle Ideen und wir konnten unheimlich viel sehen und erleben. Die Vorgabe mit dem limitierten Geld pro Tag sorgt dafür, ganz andere Wege gehen zu müssen als sonst beim Reisen und so lernten wir Costa Rica und seine Menschen nochmal ganz anders kennen.
Grundsätzlich gilt für diese Reise aber, dass nicht die Dinge, die wir tun, so besonders sind (wobei sie das natürlich sind!), sondern die Tatsache, dass wir die Dinge gemeinsam erleben. Ich habe das Glück, euch bei diesen Erlebnissen begleiten zu dürfen und Erfahrungen direkt mit euch zu reflektieren. Das ist das Schöne. - Wahnsinnig viel! Einige Aspekte und Nuancen des Gelernten werden einem mit Sicherheit auch erst später bewusst. Schon auf der 29. Reise war eine große Erkenntnis, dass ich jetzt wirklich begreife, warum Menschen gerne Kinder haben möchten.
Das Lernen während der Reise bezieht sich auf verschiedene Bereiche: auf einen selbst, auf die Mitmenschen, aufs segelnde Reisen, auf verschiedene Kulturen, auf die Welt insgesamt … Uns wird vor Augen geführt, was für ein privilegiertes Leben wir führen. Außerdem lerne ich - obwohl ich hier als Lehrerin mitfahre und euch verschiedene Inhalte und Erkenntnisse vermittle - sehr viel durch euch, große und kleine Dinge. Mir gefällt, wie ihr uns zeigt, wie ihr die Welt wahrnehmt. - Die Vorhaben sind immer groß, aber man verfällt auch schnell in alte Muster und Gewohnheiten. Ich möchte gerne weniger Zeit am Handy oder generell vor Bildschirmen verbringen, noch mehr spannende Menschen kennenlernen, noch mehr lesen. Vor allem aber möchte ich mich weiterhin trauen, von gesellschaftlich vorgedachten Lebensentwürfen abzuweichen und privat und beruflich das zu verfolgen, was ich wirklich möchte.
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Tobi:
- Vor allem die Momente im Top Gallant und im Netz im Bowsprit.
- Communication is key in einer so kleinen schönen Gemeinschaft und das sich alle Situationen und auch Probleme, die hier an Bord angefallen sind, eins zu eins auf unsere Gesellschaft übertragen lassen.
- Bewusster darauf zu achten, welche Auswirkungen meine Handlungen auf andere und die Welt haben. Und mich vermutlich mehr auf die Erlebnispädagogik zu konzentrieren als auf die normale Schule, weil ich glaube, dass ich den Jugendlichen so mehr für ihren Lebensalltag mitgeben kann.
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Sina:
- Ich muss noch etwas über die Fragen nachdenken.
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Josien: (all around person):
- After I‘ve been sea sick and I felt finally better, I saw dolphins jumping around and for me as a marine biologist, that was really the top of the cherry.
- Thats‘s not something new that I learned, but that everyone is important on a ship. Everyone has a functionality and their own responsibility and if one falls away, it doesn‘t work anymore. So even if you might think your job is only minor, it is needed so that everything works. And I think you can apply it to more things in life. If you think that what you do, doesn‘t matter if you do it or not, it matters, because if everyone does it then you can make a big impact.
- To stand still a little bit more in life. On this ship I often have time to think and write my thoughts and at home I would fly from one thing to the next and be busy all the time. So I would like to create some more me-time space and appreciate the nature around me.
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Mees: (cook):
- Waking up early and seeing the sunrise over the mountains from Kuba. The sea was really calm and then just slowly sailing into the day, was one of the most beautiful things.
- I think acceptance. Letting go of things you don‘t have any control over. Try to take it as it comes.
- Take more time for things and don‘t rush certain aspects of my life.
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Signe: (deckhand):
- I have two and they are beautiful in different ways. One is when I was doing work on the t-gallant and I saw delphins jumping and playing around at the bowspirit. And secondly, when we had a swim call on a very sunny day and everyone was having a really nice time and enjoying it.
- I think that it is right for me to go study psychology next year.
- I‘m definitely way more laid back about not being perfect and trusting that everything will be fine.
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Talya: (bosun):
- Sunrise today was really nice. It came out of the sea instead out of the cloud.
- That I should give more clearer instructions and I‘ve learned new way to use the handybilly
- That has yet to come.
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Alina: (Ärztin):
- Gestern Abend der topic talk, bei dem wir über richtig schöne und wichtige Dinge geredet haben.
- Wie wichtig es ist offen zu sein für neue Erlebnisse, Erfahrungen und neue Menschen in meinem Leben. Dass ich von jeden etwas lerne, egal wie alt oder jung diese Person ist.
- Tatsächlich merke ich gerade wie schön das ist, mit jungen Erwachsenen zusammen zu arbeiten und dass ich dieses gerne in meiner weiteren Zukunft weiterführen möchte.
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Tjark:
- Fire Juggling abends in Puerto Viejo.
- Meine Wertschätzung für das, was ich habe.
- Ich werde bewusster durchs Leben gehen.
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Tino:
- Als ich nach Wochen auf dem Atlantik als Erster Land gesehen habe.
- Die Geduld in schwierigen Situationen zu behalten und das Reisen in vielerlei Ansicht einfach nur geil ist.
- Meine Prioritäten neu setzen und nicht mehr so viel Zeit mit unnötigen Dingen vergeuden.
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Kiljan:
- Mitten auf dem Atlantik zu sein und einfach nur Wasser um sich herum zu haben.
- Sei immer du selbst.
- Aufgaben anders angehen.
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Philipp:
- Der Moment, als wir Martinique vor uns gesehen haben und wussten, jetzt sind wir in der Karibik.
- Von nichts kommt nichts.
- Mehr Verantwortung übernehmen.
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Flo:
- Als wir auf Grenada zuliefen und ich im Sicherheitsgurt unter dem T-Gallant gebaumelt hab.
- Wie gut es uns eigentlich geht.
- Mehr arbeiten.
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Lara:
- Auf dem Atlantik den Sonnenuntergang anschauen und mit seinen besten Freunden zu lachen.
- Wie dankbar ich sein kann, so zu leben wie ich zuhause lebe.
- Offener für anderes zu sein und selbstbewusster durchs Leben gehen.
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Luna:
- Bei starkem Seegang am Helm zu stehen und sich festzuhalten, während alle umher purzeln und dabei in den Sonnenuntergang hineinfahren.
- Die eigenen Grenzen kennenlernen und der Umgang und die Kommunikation mit anderen Menschen.
- Keine Dinge mehr aufzuschieben sondern einfach zu machen.
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Charlotte:
- Auf Expi mit meiner Gruppe den Sonnenuntergang anzuschauen.
- Wie sehr man aus sich herauswachsen kann.
- Versuchen den Alltag mehr zu durchbrechen.
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Jule:
- Die Reise an sich.
- Über die anderen Fragen werde ich noch nachdenken.
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Maja:
- Der ganze Costa Rica Aufenthalt, da man dort durch die Gastfamilien die Zeit und Möglichkeit hatte, komplett in die Kultur einzutauchen.
- Natürlich habe ich mehrere Sachen gelernt, aber vor allem habe ich gelernt, die unendlichen Ressourcen Zuhause wertzuschätzen.
- Bewusster konsumieren und mir mehr Zeit für Sachen, die mir wichtig sind, zu nehmen.
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Cal:
- In Longo Mai, als ich irgendwann genug Spanisch konnte, um mich richtig mit meiner Gastfamilie zu unterhalten. Ich hab dann 2 Stunden lang abends mit meiner Gastmutter auf der Couch gesessen und über Gott und die Welt geredet.
- Sachen vor denen man Angst hat oder die einem schwer fallen einfach früher zu machen, da sie im Zweifelsfall positiv enden. So nach dem Motto: besser machen als nicht machen.
- Ich möchte mir einen Job suchen und generell mehr Aktionen machen, die über den Alltag hinaus gehen.
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Laura:
- Der Landaufenthalt in St. Lucia und die kleinen Kinder, mit denen wir uns angefreundet haben. Als wir gehen mussten, haben sie sogar angefangen zu weinen.
- Dass ich mir mehr Zeit für mich nehmen sollte und dass Kommunikation sehr wichtig ist. Außerdem ist es schön, wenn man Leute hat, die für einen da sind wenn es einem schlecht geht. Zudem sollte man sich nicht zu viele »unnötige« Gedanken über eine Situation machen.
- Ich möchte weiter Nachhilfe geben und mir noch einen weiteren Job suchen. Außerdem möchte ich mehr nach dem Motto »Man lebt nur einmal« leben.
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Nele:
- Als der Wettlauf in Longo Mai gestartet hat.
- Entspannter zu sein und sich mehr auf eine Situation einzulassen.
- Probieren, mich spontaner auf Situationen einzulassen und mich öfter mit Freunden zu treffen. Außerdem die Situation zu genießen und dabei nicht immer an morgen zu denken.
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Anika:
- Musikhören auf der Wache.
- Mein Handtuch von Zuhause wertzuschätzen.
- Öfters overnight oats zu essen.
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Kiran:
- In Lissabon abends am Meer zu sitzen und den Sonnenuntergang zu genießen.
- Ich kann nicht mit Autorität umgehen. Außerdem noch: es gehört dazu, dass man manchmal Scheiß-Arbeiten machen muss.
- Aktiver zu sein und meine Hobbys zu expandieren, z.B. Saxophon spielen.
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Ben:
- Das Gespräch mit einer Frau auf St. Lucia. Sie hat davon erzählt, dass das Schlimmste was ihr je passiert ist, dass ihre Tochter einfach ohne Grund umgebracht wurde. Das Einzige was sie braucht um glücklich zu werden, ist ein Ort, wo sie sicher ist zum Leben und Nahrung, meinte sie. Am Ende des Gespräches hat sie uns alle sogar umarmt.
- Das ein Teil vom Erwachsenwerden ist, Verantwortung für Dinge zu übernehmen, wo man reingekackt hat.
- Das machen, worauf ich Lust habe, z.B. einfach mal nach Monaco für eine Woche zu fliegen.
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Johanna:
- Ich finde, dass es keine einzige Sache gibt, sondern eher das große im Ganzen. Ich finde, man kann kein einziges Ereignis festlegen, sondern eher all die einzigen kleinen Momente.
- Das ist vielleicht nicht das Wichtigste, aber eins der Sachen, die ich gelernt habe: auf mich zu hören und nicht nur das zu machen was andere von mir erwarten. Und das wir in Europa ganz schön in einer krassen luxeriösen Bubble leben und dass es aber darüberhinaus noch viel mehr gibt, welches zwei Welten sind, die aufeinander prallen. Außerdem, wie nett Menschen sein können und dass man nie vergessen sollte freundlich zu sein. Und das ich gelernt habe, wie ich herausfinde, was ich machen möchte. Außerdem noch Kleinigkeiten zu wertschätzen und dass ich soviel reisen möchte, wie möglich.
- Alle Möglichkeiten nutzen, die mir geboten werden. Offen sein für alles, für neue Menschen, für neue Kulturen, für neue Welten. Und das was ich auf dieser Reise gelernt habe als Basis zu nehmen um von dieser Basis quasi in den Himmel zu springen und frei zu sein. Und ich möchte mich nicht von Grenzen einschränken lassen, die ich mir selber ziehe. Was ich auch noch gelernt habe ist, dass mir die Welt offen steht, und ich möchte dieses nutzen und für mich die Welt entdecken und dabei das zu machen was ich möchte.
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Hannes:
- Das Schönste war, als wir alle unseren First Burn in Costa Rica hatten.
- Dass man sich zu sich selbst und seinen eigenen Style entwickeln sollte. Auch von seinem Denken her und sich dabei nicht zu stark von anderen Leuten beeinflussen lassen. Und dass es ein sehr großes Privileg ist, hier auf der Reise mit dabei zu sein, da unsere Gemeinschaft besonders ist und einen starken Zusammenhalt hat.
- Ich mag wieder anfangen, Sport zu machen, nicht mehr so viel drinnen herumsitzen und effizienter für die Schule lernen und mir dafür ein System zu überlegen. Und mich mehr mit Freunden zu treffen - vorallem Leute von High Seas.
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Nika:
- Ich fand die Momente, wo man etwas zum ersten Mal geschafft hat am coolsten, z.b. Land das erste Mal zu sehen, das erste Mal aloft zu gehen oder auch einfach wenn man es geschafft hat, einen neuen Knoten zu lösen.
- Ich glaube, dass jeder seinen eigenen Weg hat mit Sachen umzugehen und nur weil dieser Weg nicht der Weg ist, den ich nehmen würde, heißt das nicht, dass dieser nicht der Richtige für diese Person ist.
- Freunde besuchen, selbst wenn das heißt einen längeren Weg auf sich nehmen zu müssen, Mannschaftssport zu machen und mehr Risiken auf mich zu nehmen. Und mehr Ruhe!
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Pauli:
- Rauszugehen und einfach das schöne Wetter zu genießen, den Sonnenuntergang anzugucken und den frischen Wind zu spüren.
- Noch mehr die Zeit wertzuschätzen.
- Familie und Freunde wertzuschätzen.
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Ferdi:
- Die Landaufenthalte und unsere Gemeinschaft.
- Dass Sauberkeit wichtig ist und noch mehr die Zeit wertzuschätzen.
- Arbeiten gehen. Sehr viel. Und mehr lernen - aber nicht für die Schule.
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Lux:
- Muss ich noch drüber nachdenken.
- Dass man solche Freundschaften, die man auf der Reise schließt, nicht überall findet. Und in welchem Luxus wir in Deutschland leben.
- Muss ich noch drüber nachdenken.
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Felix:
- Als ich mit Lilly, Freddy, Ben und Lux an meinem Geburtstag in einem pinken Oldtimer durch Havanna gefahren bin.
- Dass ich meine Leistung nicht mit der Leistung von anderen vergleichen brauche.
- Muss ich noch drüber nachdenken.
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Lilly:
- Muss ich noch drüber nachdenken.
- Auf mich selbst zu hören und mich nicht davon verunsichern zu lassen, wenn andere Leute Dinge anders machen als ich.
- Muss ich noch drüber nachdenken.
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Carla P.:
- Das Tauchen in Grenada war für mich das Schönste, weil auch keine Kamera diese Schönheit des Meeres widerspiegeln kann und der Ozean noch so unentdeckt ist und ich es sehr schön finde, das Privileg zu haben, diesen zu erkunden.
- Das alles am Ende gut wird.
- Nicht immer Menschen gleich zu beurteilen, auch wenn ich sie noch gar nicht kenne.
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Jana:
- Ich fand das gemeinsame Segeln und die Stimmung bei den Nachtwachen richtige Highlights.
- Ich glaube ich habe gelernt, dass es eigentlich nur wichtig ist, dass ich glücklich bin und wie irrelevant kleine Dinge sind, über die man sich Sorgen macht.
- Ich möchte noch mehr reisen und alles mehr wertschätzen.
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Carla T.:
- Als ich das erste Mal aloft war.
- Dass wir von Zuhause einen sehr sehr eingeschränkten Blickwinkel auf die Welt haben.
- Das weiß ich noch nicht. Das werde ich nach der Reise herausfinden.
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Valentina:
- Als wir nach der Atlantiküberquerung Land gesehen haben, haben sich alle richtig gefreut, das war ein sehr schöner Moment.
- Armut sieht in jedem Land anders aus und heißt nicht direkt, unglücklich sein.
- Mehr Dinge wirklich umzusetzen als nur zu sagen, dass ich sie umsetzen will.
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Anna:
- Ich habe keinen einen Moment, aber ich liebe die Momente, wo ich merke, dass ich genau hier sein möchte und genau das machen möchte, was ich gerade mache und das erfüllt mich jedes Mal.
- Von nichts kommt nichts.
- Ich werde wahrscheinlich an Dinge anders herangehen.
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Luca:
- Jeden Tag wenn es Essen gibt.
- Nicht so viel denken, einfach machen.
- Werde ich dann sehen.
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Eva:
- Das 24h Handover war richtig geil.
- Es ist wichtig für Sachen einzutreten, die man will und auch mit Leuten zu leben, mit denen man teilweise auf den ersten Eindruck vielleicht nicht klargekommen wäre.
- Mich mehr zu engagieren, mehr Zeit draußen zu verbringen und mehr erleben.
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Romy:
- Ich mag die Swim Calls sehr.
- keinen blassen Schimmer.
- Wieder wandern zu gehen.
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Kara:
- Ich finde das sehr schwierig zu definieren, da wir nach soviel Zeit so viele verschiedene Eindrücke erlebt haben und man da einfach keinen Favoriten haben kann.
- Erstens Spontanität zu akzeptieren und zweitens einfach mehr Selbstvertrauen zu haben.
- Ich möchte meine Zeit mehr wertschätzend behandeln und mich für die Ideale, für die ich stehe, einsetzen.
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Freddy:
- Es gibt viele Momente, aber generell die night watches mit cooler Musik und dabei die Sterne anzuschauen. Und auch als wir mit der Iguana Gruppe mit wilder Musik und wedelnden Shirts nach Longo Mai im Bus eingefahren sind und dann alle anderen wiedergesehen haben.
- Muss ich noch drüber nachdenken.
- Muss ich noch drüber nachdenken.
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Annemarie:
- Ich finde es gibt keinen einzigen besten Moment, der schönen Momente. Es sind sehr viele verschiedene. Bezüglich der Landgänge freue ich mich auf das Erkunden und darauf die Menschen kennenzulernen, vor allem in St. Lucia war dies sehr schön. Auf dem Schiff finde ich die kleinen Momente besonders, z.B. die gute Stimmung und Musik zu hören. Für mich gilt an Bord, dass einfach die kleinen Momente zählen.
- Auf sich selbst zu fokussieren und alles was man macht, für sich zu machen und nicht für andere. Und es ist auch ganz egal, was andere über dich denken, da du einzigartig bist und das ja dein Leben ist.
- Ich werde noch krasser zu meiner Meinung stehen und viel mehr Sachen reflektieren. Außerdem möchte ich mir mehr Zeit nehmen für Sachen, die ich gerne mag. Ich möchte mich auch immer an die zweite Frage, die du gestellt hast, und meine Antwort darauf erinnern. Zudem werde ich auch mehr Sachen schätzen können. Auf der Reise ist mir bewusst geworden, wie sehr ich Sachen schätzen kann.
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Emma:
- Das Schönste was ich auf dieser Reise erlebt hab, sind all die deep talks und die Landgänge mit seinen besten Freunden.
- Erstens: ich habe meinen Respekt wiedergefunden. Zweitens: ich muss mir selber treu bleiben. Drittens: dass man eine Gemeinschaft wie diese nie wieder erlebt.
- Dinge positiver sehen.
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Lia:
- Alle Dankbarkeitsmomente auf dieser Reise, wo alles gepasst hat und ich komplett zufrieden und glücklich war.
- Auf sich selber zu achten, ist mir sehr wichtig.
- Mehr Zeit für mich nehmen.
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Tom:
- Der Tag in St. Lucia war für mich sehr schön, da wir dort mit sehr vielen Menschen geredet haben und es für mich eine magische Insel war.
- Egal was passiert, egal was du machst: Einfach durchziehen. Manchmal muss man echt räudige Sachen machen, wie den vergammelten food waste zu durchwühlen oder bei 40 grad in der laundry arbeiten, aber da muss man einfach durchziehen, so nach dem motto: fuck it.
- Ich glaube ich werde viel mehr meine Möglichkeiten, die ich Zuhause habe ausschöpfen.
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Carli: (das bin ich yolo):
- Ich kann für mich die ganzen schönen Momente auch nicht auf einen »Besten« reduzieren, aber meine absoluten Favoritenmomente waren einmal in Costa Rica als wir barfuß im Dschungel gelaufen sind und in einem Wasserfall gebadet haben und man sich so verbunden mit der Natur gefühlt hat. Die Zeit in Havanna, war auch mit die schönste Zeit der Reise für mich, da Kuba generell einfach, dadurch dass es fast komplett vom Welthandel abgetrennt ist, mit den alten Gebäuden und Oldtimern, ein Land wie kein anderes ist. Der Abend mit Teacher Mäx im Club war auch richtig cool. Die Stimmung war hammer und uns hat ein Kubaner, der krass gut tanzen konnte, Salsa beigebracht.
- Ich habe ganz viel über mich gelernt und mich mit allen meinen Gedanken und Gefühlen kennengelernt. Das Wichtigste ist für mich, sich immer mal me-time zu gönnen, um kurz in sich hineinzufühlen, wie es einem eigentlich gerade geht. Denn häufig steckt hinter dem Gefühl, welches man in einem Moment hat, ein anderes. Dabei habe ich auch gelernt, wie tief verwurzelt Gefühle eigentlich in einem sind. Die meisten Probleme, die man im jetzt hat, kommen von irgendwelchen Situationen von vor mehreren Jahren. Und wenn man sich mit seinen Gefühlen beschäftigt, dann versteht man sich selber und weiß genau was man möchte. Und dann ist es auch komplett egal, ob andere eine andere Meinung zu einem haben, denn das Einzige was zählt, ist die eigene Glücklichkeit und die entsteht dadurch, dass man Dinge macht, die einen erfüllen.
- Nach der Reise möchte ich noch viel mehr Zeit verbringen, die Sachen zu machen, die mich komplett erfüllen und glücklich machen. Außerdem will ich noch mehr Zeit mit meiner Familie verbringen und die Handyzeit und andere unnötige Zeitverschwendung gegen richtig viele schöne Momente eintauschen. Also bewusster nach meinen Interessen leben.
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Manche möchten noch etwas länger über die Fragen nachdenken und somit werde ich den Blog später nochmal updaten, mit den Antorten von jedem.
Abschließend ist mir wichtig, noch einmal zu erwähnen, dass diese Reise noch längst nicht zu Ende ist!! Wir haben jetzt noch zwei volle Monate, die wir in so einer krassen Gemeinschaft erleben und ausschöpfen und ich freue mich auf jeden Moment, der kommt.
Carlina
(Carlina hat diesen Text auch als Klausurersatzleistung in Deutsch abgegeben)