14. Februar 2024 Kokosnuss-Knastis auf Expedition

Datum: 11.2.2024
Position: 12°47.077’N 79°40.677‘W
Kurs: Kubaaa!!!
Bisher zurückgelegte Seemeilen: viele
Wetter: sonnig, angenehm warm, windig
Temperatur: 26°C · Wind: Nordosten, Windstärke: 4
Gesetzte Segel: Outerjib, Innerjib, Forstaysail, Uppertop, Lowertop, Mainstaysail, Mainsail & Mizzen
Geschwindigkeit: 8 kn
Stimmung an Bord: seekrank und normal krank
 

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Kokosnuss-Knastis auf Expedition

Tag 1:
Als wir uns in Longo Mai um 7:00 Uhr treffen wollten, allerdings nur von drei unserer Gruppe anwesend waren, wurde uns ziemlich schnell klar was für ein Chaoten-Trupp wir waren.
Um 7:40 hatten es dann auch die letzten Personen geschafft. Alle zusammen haben wir uns dann etwas verspätet auf den Weg Richtung Bushaltestelle Longo Mais’ gemacht. Ziemlich schnell saßen wir dann im ersten Bus Richtung San Isidro. Dort wollten wir vorerst ein paar Erledigungen machen, unter anderem einkaufen gehen. Dies hat mehr oder weniger gut funktioniert. Hauptsächlich wollten wir meinen Impfpass abholen, allerdings war in dem Paket nicht mein Impfpass, sondern ein Mathebuch eines Mitschülers von uns. Nun hatten wir nicht nur keinen Impfpass, sondern auch noch das Privileg, eine Woche mit einem Mathebuch, welches niemandem von uns gehörte, durch Costa Rica und Panama zu reisen.

Nach unserem etwas unnötigen und Nerven raubendem Aufenthalt in San Isidro, ging es für uns nach Golfito. Ein netter Mann fuhr uns  für 15 $ pro Person dorthin. Allerdings hatten wir uns im Vorhinein noch keine Gedanken darüber gemacht, wo wir schlafen wollten, weshalb wir einfach mal losgelaufen sind.

Nach einer kurzen Zeit kamen wir dann zu einem Park, bei welchem uns ein Local (Einheimische Person) erlaubte, unsere Zelte aufzubauen.                                                                                                                                                                     Nachdem Eric für uns gekocht hatte und wir alle gemeinsam das Essen genossen haben, gingen die meisten auch sehr zügig ins Bett.                                                                                                                                     

Beitragsbild oben: Kokosnuss-Knastis auf'm Golfito-Schild © Eric

Nach dem Einkaufen in San Isidro

Nach dem Einkaufen in San Isidro © Eric


Tag 2:
Am nächsten Morgen wurden wir mit einem leckeren Frühstück, welches wieder von Eric zubereitet wurde, geweckt. Anschließend setzen wir uns alle zusammen und überlegten, wie der zweite Tag unserer Expi aussehen sollte. Und wir einigten uns auf ein AirBnb für zwei Nächte, welches wir dann direkt anfragten.
Ziemlich schnell bekamen wir  die Zusage für das AirBnb in Rio Claro und machten uns auf den Weg zur Bushaltestelle Golfitos. Netterweise haben uns die Besitzer des AirBnb’s an der Bushaltestelle von Rio Claro empfangen und uns mit ihrem Pick-up zum Haus gebracht.
Am Abend haben wir gemeinsam Nudeln mit Tomatensoße gekocht und den Fernseher ausgenutzt und Filme geschaut.
 
Tag 3:
Am zweiten Morgen haben wir beim Frühstücken beschlossen zu einem Wasserfall zu gehen. Daraufhin fragten wir die Besitzer des Hauses, ob es hier in der Nähe einen gäbe und wie wir dort hinkämen. Sie boten uns netterweise an, uns umsonst mit ihren zwei Autos dorthin zu bringen. Dieses Angebot mussten wir natürlich annehmen. Am Wasserfall verbrachten wir dann ein paar sehr schöne Stunden, bis uns ein Mann erklärte, dass wir für unseren weiteren Aufenthalt zahlen müssten.
Daraufhin waren die meisten von uns schnell wieder unterwegs zu unserer Unterkunft, während der Rest noch schnell fürs Abendessen einkaufen ging. Diesmal gab es Bratkartoffeln, Dino-Nuggets und Salat, was uns alle ziemlich überzeugte.
 
Tag 4:
Unser Vorhaben für Tag vier, war es über die Grenze nach Panama zu kommen und mal wieder draußen zu schlafen. Dies hat bis auf unser Zeit-Management ziemlich gut geklappt. Um kurz nach 12:00 Uhr, waren wir endlich bei der Grenze und nicht wie geplant um 6:00 Uhr.
Direkt nach dem Grenzübergang haben wir uns dann in einen (schon ohne uns) überfüllten Bus gequetscht, mit dem Ziel an einem Strand raus zukommen. Zu unserem Glück haben wir im Bus einen sehr freundlichen Mann kennengelernt, welcher uns zu einem Strand begleitet hat, an dem es erlaubt war zu schlafen. Als wir dort ankamen, haben wir auf einer leichten Erhöhung unsere Hängematten unter den Palmen aufgespannt und Feuerholz für den Abend gesammelt.
Am Lagerfeuer haben wir dann alle gemeinsam zu Abend gegessen und uns darüber ausgetauscht, worauf wir die nächsten Tage noch Lust hätten.

Schlafplatz am Strand Limones

Schlafplatz am Strand Limones © Noah

Lagerfeuer am Strand

Lagerfeuer am Strand © Noah

 
Tag 5:
Der fünfte Tag startete mit einer regnerischen Überraschung, weshalb wir alle unter Stress unsere Sachen zusammengesucht haben und diese mit unserer Regenplane überdeckten. Zum Frühstücken haben wir uns unter einen überdachten Teil einer Schule gesetzt, wo wir den Regen dann gut abwarten konnten. Danach sind wir zu der Bushaltestelle gelaufen, in der Hoffnung, dass in den nächsten Stunden irgendein Bus vorbeikommt. In Costa-Rica und Panama gibt es keine wirklichen Zeiten, wann die Busse kommen. Man muss tatsächlich einfach hoffen.
Nach drei Stunden warten; haben wir aufgegeben und sind in einem kleinen Dorf in der Nähe der Bushaltestelle nach einem Bus fragen gegangen. Nach nicht mal zehn Minuten, haben wir dann eine Familie mit Bus gefunden, die dazu bereit war, uns zu unserem nächsten Ziel zu fahren, diesmal ein AirBnb in David.

Als wir dort ankamen und zu neunt vor einem AirBnb für vier Leute standen, hat uns die Besitzerin sehr verblüfft angeguckt. Tatsächlich hatten wir sie bei der Anfrage schon darüber aufgeklärt, dass wir zu neunt sind und das ein paar von uns auf dem Boden schlafen würden. Das schien für sie kein Problem, bis wir dann wirklich zu neunt vor ihr standen. Ab dem Zeitpunkt war sie davon dann nicht mehr so überzeugt.

Etwas gestrandet und hilflos sind wir dann in einen kleinen Klamottenladen gegangen, um nach Rat zu fragen, wo man um 18:00 Uhr, denn noch eine Unterkunft finden könne. Durch diese Aktion haben wir eine mega nette Familie kennengelernt, welche uns ihre Ferienwohnung, die gerade renoviert wurde und kein Strom, Licht etc. hatte, anbot. Dieses Angebot konnten wir zuerst gar nicht glauben, da so etwas in Deutschland niemals passiert wäre, aber natürlich nahmen wir dankend an.

Die Hälfte von uns wurde dann sogar noch mit dem Auto bis zur Ferienwohnung gefahren, während der Rest ein Taxi nahm.
Dort angekommen bedankten wir uns herzlichst bei der Frau und richteten uns erstmals etwas ein. Gekocht wurde dann im Dunkeln, was aber tatsächlich ziemlich gut funktionierte.

Da dies schon der vorletzte volle Tag der Expi war und wir noch über 600,- Euro übrighatten, entschieden wir uns dazu, eine Villa mit Pool für die nächsten zwei Tage zu mieten.
 
Tag 6:
Dafür brachen wir an Tag sechs um 11:00 Uhr auf. Eigentlich hatten wir vor, zu dem Busbahnhof zu laufen, jedoch bot sich die Familie wieder an, uns und unser Gepäck zu fahren. Langsam fühlten wir uns echt schlecht, dass die Familie so viel für uns getan hat. Am Busbahnhof verabschiedeten wir uns dann von der netten Familie und stiegen in den Bus nach Chitré. Bei der Villa angekommen waren alle mega glücklich und der Pool wurde direkt eingeweiht. Der Abend zog sich noch sehr sehr lange hin, sodass die meisten von uns am nächsten Morgen ziemlich kaputt waren.
 
Tag 7:
Am letzten Tag unserer Expi war das einzige Ziel um 16:00 Uhr im Bambu Hostal anzukommen, welches unsere Experten-Gruppe natürlich nicht pünktlich hinbekam. Dies wurde von Jonas (unserem Pädagogen in der Expi-Gruppe) allerdings auch schon einen Tag davor angekündigt, da er sich von vornherein sicher war, dass wir das nicht auf die Reihe kriegen würden. Um 18:00 Uhr sind dann tatsächlich auch wir, die Kokosnuss-Knastis, als letzte Gruppe vollständig im Bambu Hostal angekommen.
 
Liebe Grüße
Amelei (Amelie V.)

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Grüße:

  • Lara: Liebe Grüße an zuhause, ich bin zum Glück nur so halb seekrank, was hoffentlich bald auch komplett weg ist. Ich hab euch ganz doll lieb <3
  • Amelei: Liebe Grüße an Mama & Papa, Mara, Solveig, Greta und Emma, es war mega schön mit euch zu telefonieren! Ich hoffe Lietz wird demnächst mal wieder etwas spannender…                                                             Wir sind nun auf dem Weg nach Kuba, das fühlt sich echt etwas komisch an, da das schon so halb wieder der Rückweg ist.                                                                                                                                        Ich habe euch alle ganz dolle lieb und freue mich schon unfassbar euch wiederzusehen!!
  • Konsti: Viele Grüße an meine Fam und meine Freunde! Trotz stärkeren Seegangs bin ich nicht mal seekrank und ich bin Chef in der Galley geworden, worüber ich mich sehr freue!
  • Noah: Schöne Grüße nach Hamburg (und nach Neuseeland). Mir geht es nach einem Tag mit bisschen Seekrankheit wieder richtig gut. Liebe Grüße auch von Amelei.
    Ich habe meine Liste mit Geburtstagen verloren … wundert euch also nicht, wenn keine Grüße kommen. Aber daran dürftet ihr euch ja bereits gewöhnt haben.
  • Marlou: Ich Grüße alle Skifahrer!! Ich  vermisse es so sehr und  bin gerade mega neidisch auf euch. Dicke Umarmung an meine Skifahrertruppe, die gerade wahrscheinlich in der Schweiz die Pisten runter sausen ;-)
  • Filippa: Liebe Grüße an meine ganze Familie, aber vor allem Happy Birthday an meine Mutter, ich hoffe Du hast/hattest einen ganz tollen Tag und ihr habt schön gefeiert, hab Dich lieb <3 (Ich hoffe Du hast meinen Brief bekommen?!)
  • Mia: Liebe Grüße an meine ganze Familie, habe euch lieb <3 Heute auch besonders an meine Reitlehrerin Heike! Ich freue mich schon wieder auf den Reitunterricht ;)