Die Lietz auf Deutschland-Tour

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27.04. | Wilhelmshaven

28.05. | Frankfurt am Main

5. November 2022 Das große Krabbeln

Erst Corona, danach Pfeiffersches Drüsenfieber und jetzt auch noch Krätze. Und das in nicht mal vier Wochen. Schlimmer kann es doch gar nicht mehr kommen, oder? Nachdem Lilly und Tobi bereits in A Coruña nachgereist sind und wir über die Sicherheitsmaßnahmen für Pfeiffersches Drüsenfieber informiert werden mussten, dachten wir eigentlich, wir hätten erstmal Ruhe von solchen Plagen. Doch dann passierte es …

4x Pizza

Montag-Abend-Pizza – da wussten wir noch nicht, was auf uns zukommt © Ben

Montag 31. Oktober 2022, 21:03 Lissabon
Ein Meeting an Bord der Gulden Leeuw wird einberufen. Alle Bewohner des Dreimasters eilen in die „student mess“ und finden sich in ihren Wachen zusammen. Dann kommt sie … Nathalie steigt mit schweren Schritten vor die schockierte Menschenmasse. Auf dem Weg wird sie von allen möglichen ängstlichen, schockierten und hoffnungslosen Blicken durchbohrt. Die Menge wirkt unruhig. Getuschel aus jeder Ecke. Doch langsam legt sich die Unruhe, denn alle wollen wissen, was sie zu erzählen hat. Nathalie fängt an, die Gäste willkommen zu heißen, während Max aus dem Hinterhalt angeschlichen kommt. 

Zitat Elton John:
Zu dem Zeitpunkt wusste noch niemand,
welche Last Max auf sich trägt.

Als Nathalie verkündet, dass es große Neuigkeiten gibt und Max das Wort übergibt, wird der Mob noch einmal sehr unruhig. Jeder denkt, dass es von jetzt ab nur noch bergab gehen wird. Max tritt mit gesenktem Kopf vor die ahnungslosen, hilflosen und verträumten Blicke.

Möglicher Ausschnitt aus Max‘ Kopf:
Ich will es nicht tun, aber ich weiß,
dass ich es tun muss.

Er holt tief Luft, sammelt seine Gedanken noch ein letztes Mal und spricht es aus: „Ein Schüler wurde mit Scabien diagnostiziert.“  (Scabien sind auch bekannt als „Krätze“)

*Stille*
Niemand im Saal rührt sich.
Kiljan lacht.

 

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Zeitsprung: 6. Oktober 2022, Bremerhaven
Aufklärungsrunde in der student mess
Die Jugendlichen der 30. HSHS-Reise tummeln sich um einen Tisch in der „student mess“. Doch es ist kein normaler Tisch. Es ist ein Tisch auf dem sich Tonnen an Aufklärungsmaterial befinden, welches über  (sexuell-) übertragbare Krankheiten und deren Vorbeugung informiert.  In dem Alter sollte jeder über so etwas Bescheid wissen. Der breit gebaute, (noch) 15-jährige Teilnehmer Kiljan schlägt eines der Magazine auf, ohne zu wissen, welche Entdeckung er gleich machen wird. Er fliegt durch die Seiten wie die Segel im Wind. Doch plötzlich hält er inne. Auf der Seite, die er gerade aufgeschlagen hat, steht: „Krätze“.  Das war der Beginn einer langen Ära, in der er sich äußerst fasziniert von dieser Krankheit zeigt …

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Das klang jetzt zwar sehr dramatisch, jedoch ist es gar nicht so schlimm. Nachdem wir von der Krätze erfuhren, wurde der nächste Tag als großer Waschtag festgelegt. Gestern war es also soweit. Wir zogen mittags in unseren Wachen los und hatten dabei unsere gesamte Kleidung in unseren Trekkingrucksäcken dabei. Da unsere Waschmöglichkeiten an Bord begrenzt sind, freute sich jeder darüber, seine Sachen einmal normal waschen zu können. Die Waschsalons von Lissabon machten Rekordumsätze.

Waschmaschine und Kilian

Waschmaschine und Kiljan © Ben

Trotz der Umstellungen im Tagesablauf gab es ein großartiges Mittagessen

Trotz der Umstellungen im Tagesablauf gab es ein großartiges Mittagessen © Vici

Nachdem die Wäsche gewaschen war, mussten noch die ganzen Matratzen aus dem Schlafsaal nach oben getragen und im Laufe der nächsten Stunden mit einem Steamer (Wasserdampfsprüher) bearbeitet werden. Außerdem musste die Wäsche, die nicht bei 60, sondern bei 40 Grad gewaschen wurde, in schwarzen Säcken in den warmen Maschinenraum gelagert werden. Da die Betten nicht alle zugänglich waren, verbrachten einige ihre Nacht in Hängematten in den „breezeways“ (= Gänge an der Seite des Schiffes).

Hängematte und Sonnenaufgang

Hängematte und Sonnenaufgang © Ben

Da fast niemand seinen Schlafsack hatte (diese sind in den schwarzen Säcken) und die nächtlichen Temperaturen nicht gerade so warm waren wie tagsüber, war die Nacht leider nicht so gut zu genießen.

Doch die ganzen Maßnahmen, gaben den einzelnen Wachen noch mal ein bisschen Zeit, um weiter zusammenzuwachsen. Bevor es den Wachwechsel nach Lissabon gibt, ist das Schiff sicher vor Krätze und bereit für die Weiterfahrt nach Teneriffa.
 
Viele Grüße aus dem Hafen von Lissabon
Ben

 

Grüße:     

  • Ben: Ich grüße meine Eltern, meine Schwester, meine Großeltern, Max, Paul, Lasse, Maurice, Julian, Simon, Luca und meinen Hund Molly.
  • Jana: Ich grüße meine Schwester Anni (Alles Gute zum Geburtstag, hab dich lieb <3).
  • Kiljan: Liebe Grüße an Julius + Fam, Lara + Fam, Sophia und meine Familie (Eltern, Schwester, Bruder und Großeltern). Vermisse euch alle mega!!
  • Laura: Ich grüße „klein Laura und die große Welt“.
  • Ferdinand: Ich grüße meine Großeltern und meine Eltern, habe euch ganz doll lieb!
  • Anika: Viele Grüße an meine Eltern und Ratte! 
  • Anna: Bussis an Teddy, Tia, Minnie und Shelly <33
  • Cal: Ich grüße …. meine Eltern, Lou, Charlotte, Aléna, Toni, Ida, Arne und Vincent!! :)
  • Charlotte: Ich grüße Oma, Opa, Sonja, Michael, Anna und Leonie. Ich habe Euch ganz doll lieb!