Die Lietz auf Deutschland-Tour

Lernen Sie uns und unser Internatsgymnasium auf Spiekeroog näher kennen - bei den Infotagen ganz in Ihrer Nähe!
 

27.04. | Wilhelmshaven

28.05. | Frankfurt am Main

Es gackert und grunzt auf der Lietz – Tierische Neuzugänge fühlen sich in ihrem Insel-Zuhause sehr wohl

Schule und Internat
02.06.2022

Mit dem Frühling kamen sie per Schiff vom Festland aufs Inselinternat und sind mittlerweile aus der Lietz-Gemeinschaft nicht mehr wegzudenken. 25 Hennen und drei Sattelschweindamen halten unsere Gildenmitglieder aus der Tierhaltung und dem Internatsgarten ordentlich auf Trab, genießen die Aufmerksamkeit und sorgen immer wieder für Freude und Begeisterung.

In ihrem abwechslungsreichen Domizil – einem geräumigen Stall mit Schlafstange und Nestern sowie dem angrenzenden großen Auslauf – fühlen die zehn Königsberger Hennen und 15 Grünleger sich sehr wohl. Sie picken, scharren, erkunden immer wieder das Gelände und genießen auch einfach mal die Ruhe in der wärmenden Frühlingssonne. Neben Körnern fressen sie besonders gern den frischen Portulak aus dem Garten, den ihnen die Gildenmitglieder regelmäßig servieren. Auch Giersch und Pfefferminze stehen bei den Feinschmeckerinnen hoch im Kurs. Das Kalzium, welches die flatterhaften Damen für eine optimale Ausbildung der Eierschalen aber auch für einen gesunden Knochenbau benötigen, liefert ihnen die Nordsee quasi frei Haus – in Form von Muschelschalen, die ihnen die Lietzer*innen von ihren Strandspaziergängen mitbringen.

Und natürlich legen sie auch fleißig Eier. Diese werden jeden Tag eingesammelt, mit einem Datumsstempel versehen und in die Küche gebracht. „Ein Frühstücksei von den eigenen Hühnern zu genießen, ist schon etwas ganz Besonderes“, sagt Gildenleiterin Juliane Hobbensiefken stolz. „Unser Ziel ist es, auf diese Weise unseren Schüler*innen den Wert von Lebensmitteln bewusst zu machen aber auch den Respekt vor den Tieren zu fördern, die wir hier am Internat als Nutztiere halten.“ In ihrem täglichen Umgang mit diesen erfahren die Lietzer*innen, dass am Ende viel Arbeit und Hingabe notwendig sind, um gesunde und nachhaltige Nahrungsmittel zu produzieren.

Ein paar Meter weiter östlich vom Hühnerstall, auf einem großen Weidestück hinter dem Haus der Nachhaltigkeit, ist seit Anfang April an jedem Tag Action auf zwölf Beinen angesagt. Langeweile kennt das Trio mit rosa Schnauze und Ringelschwanz nicht. Besser als jede Grabegabel wühlen sich die jungen Sattelschweine durch den weichen Wiesenboden, sind neugierig und begrüßen ihre Besucher mit inbrünstigem Grunzen. Nun, wo die Sonnenstrahlung wieder an Kraft zunimmt, wird die schlammig-kühle Suhle zum erklärten Lieblingsort der Damen. Ein ausgiebiges Matschbad ist nicht nur der perfekte Schutz vor Sonnenbrand, sondern hält auch Hautparasiten in Schach.

Da frische Seeluft bekanntlich hungrig macht, haben die drei einen ausgeprägten Appetit und freuen sich ganz besonders über das frische Grün von Brennnesseln und Wildkräutern aus dem Garten, das ihren Speiseplan ergänzt. Zum Herbst werden sie dann jeweils bis zu 180 Kilogramm auf die Waage bringen.